[ Erste Römer ] >> Im Jahr 10 v. Chr. befand sich erstmalig ein römisches Heer auf dem Gebiet des heutigen Oberstedten. Es zog von Mainz aus durch das Taunusvorland und die Wetterau, um weiter im Norden gegen die Chatten zu kämpfen. Aber erst im letzten Viertel des 1. Jahrhunderts n. Chr. wurde das rechtsrheinische Gebiet besetzt, darunter Taunus und Wetterau und fest in das römische Reich eingegliedert. Anfang des 2. Jahrhunderts bauten die Römer ein Holzkastell am Saalburgpass, der eine natürliche Verbindung zum Gebiet der Germanen war. Um 135 n. Chr. wurde das Holzkastell zu einem festen größeren Kohortenkastell ausgebaut. Ein Grenzwall (Limes) schützte das Gebiet. In der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts erfolgte ein erweiterter Steinausbau mit öffentlichen Bauten, Bädern und einem Dorf um das Kastell für Handwerker, Händler und die Familien der Soldaten. Das Dorf erreichte um 200 seine größte Ausdehnung. Im Bereich der Römerstraße nach Nida gab es einzelne römische Villen. Die Umrisse von Grundmauern eines römischen Gebäudes wurden im Bereich des „Mittelstedter Feldes“ in der Nähe des Dornbaches entdeckt. Auch an anderen Stellen der Oberstedter Gemarkung und etwas weiter am Platzenberg wurden Reste römischer Bebauung nachgewiesen. Etwa um 260 n. Chr. wurden das Kastell, der Limes und die römische Besetzung nach vielen Angriffen der Germanen aufgegeben.
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